Die Heilungschancen bei Dünndarmkrebs sind, wie bei anderen Krebsarten auch, umso besser, je früher die Erkrankung entdeckt wird. In einem frühen Stadium, zum Beispiel wenn die Krebszellen noch auf die obere Schicht der Darmschleimhaut begrenzt sind, sind die Heilungschancen in der Regel sehr gut. Hierbei können die potenziell gefährlichen Krebszellen meist restlos entfernt werden, sodass sich kein Karzinom bilden kann. Dann ist in der Regel auch keine weitere Therapie notwendig.
Auch wenn bereits ein bösartiger Tumor entstanden ist, dieser aber noch restlos entfernt werden kann, wie oftmals im Stadium T1 der Fall, stehen die Heilungschancen meist gut. Ob es hier zu Nachbehandlungen kommen muss, entscheidet der Arzt im individuellen Fall.
Schwieriger wird die Behandlung, je mehr Schichten der Darmwand von den bösartigen Krebszellen befallen sind, insbesondere wenn es bereits zu einem Befall der Lymphknoten gekommen ist. Dann wird meist mit einer Kombination aus Operation, Chemo- und Strahlentherapie behandelt.
Haben sich in anderen Organen bereits Metastasen gebildet, die aller Voraussicht nach nicht entfernt werden können, gibt es in der Regel keine Chance auf Heilung mehr. Dann dient die Therapie der Linderung von Schmerzen und dem Stopp des Tumorwachstums. Diese Form der Behandlung wird als palliative Therapie bezeichnet. Die Deutsche Krebshilfe hat einen Ratgeber zum Thema Palliativmedizin herausgegeben.
Miriam Schaum